Freitag, 30. April 2010

da gehts ab

die schweden so ganz allgemein sind ja ein friedliches völkchen, dass sich überall anstellt und geduldig wartet. wenns aber an den nachhauseweg geht, da ist schluss mit lustig. gestern fuhr mal wieder kein zug zwischen ulriksdal und märsta, also meine strecke. in einen pendelzug passen laut aussage von sl 1840 leute ("Ett fullängdståg, som består av två fordon, får därmed en total kapacitet om cirka 1840 passagerare."). der zug fährt 4 mal die stunde und zu stoßzeiten sind die züge auch voll. also richtig voll. und die sollten dann gestern mit bussen ersetzt werden. jetzt weiß ich nicht wieviele leute in einen bus passen, aber ich nehme mal ganz grob an, dass man mindestens 10 busse braucht um eine zugladung leute zu transportieren.
ich stieg also gestern aus dem zug aus, um zum bus zu gehen und da herrschte das chaos. tausende (=extrem viele) menschen warteten da schon. keiner wusste so richtig, wo der bus nun fährt. wenn irgendwo ein bus hielt, wurde geschubst und gedrängelt, als wenns ums überleben ginge. früher fand ich es ja immer unvorstellbar, dass leute irgendwo zu tode getrampelt werden, aber mittlerweile kann ich es mir schon vorstellen. schon gestern, wenn da einer umgefallen wäre, der wäre nicht mehr hochgekommen (wenn man mal davon absieht, dass keiner fallen kann, wenn man dicht an dich steht...) und da gings nur um den weg nach hause, nicht ums überleben...

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