Sonntag, 12. Oktober 2008

auto fahren in schweden

... ist grundsätzlich nicht so viel anders als in deutschland. größter unterschied: man fährt grundsätzlich mit licht. ich hab ja gedacht, dass ich das bestimmt immer vergesse, aber nee, eigentlich nicht. zweiter unterschied: die höchstgeschwindigkeiten. auf der autobahn maximal 110, auf landstraßen 70-90. ganz doll gewöhnungsbedürftig und nichts für leute, die gern zügig fahren. teilweise gelten die 70 km/h auch auf schnurgerader, gut ausgebauter, einsehbarer straße. angenehm auf der autobahn ist da eigentlich nur, dass man beim überholen keine angst haben muss, dass einem im nächsten moment irgendein fetter mercedes im kofferraum sitzt und lichthupt.
ansonsten sind die bußgelder wesentlich höher.
was mich am meisten stört ist die fahrerei in der stadt. mehrspurige kreisel hab ich noch nicht ganz durchschaut, weil alle anders aufgebaut zu sein scheinen. bei kreiseln, die ich kenne, weiß ich mittlerweile auf welche spur ich mich einzuordnen habe, ansonsten eher "ähhhh, ja, ich fahr halt mal hier...". das führt dann auch mal zu unfreiwilligen ausfahrten aus dem kreisel in die falsche richtung.
blinken tut man hier scheinbar nur mal, wenn man lust hat.
ganz schrecklich : rechts vor links. die regel gibt es hier schon, aber scheinbar wissen die schweden das nicht. vor unserem haus ist eine kreuzung mit vorfahrt-beachten-schildern auf der einen der beiden straßen. reine theorie. autos kommen und halten an. egal ob vorfahrt oder nicht. ich stehe immer und denke "ja, fährt der denn mal, der hat doch vorfahrt" bis ich entweder dann doch selber fahre oder sich mal irgendwas bewegt.
schlimm auch ampeln, die außer kraft sind. in deutschland sind an jeder ampelkreuzung auch verkehrschilder, die anzeigen, ob man auf der haupstraße ist oder nicht. nicht so in schweden. wenn die ampel aus ist, gibt es keine möglichkeit rauszufinden, wer denn nun zu erst fahren darf. da heißts dann "augen zu und durch, wird schon keiner kommen". nich so der hit.
grundsätzlich fährt es sich in schweden aber wesentlich gemütlicher. mich hat auch noch keiner angehupt, wenn ich mal suchend durch die gegend gurkte.

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